
Nun geht es wieder los mit dem Teuto-Speed-Cup und der Bundesliga, aber dieses Jahr mit einigen Änderungen. Nicht nur den durch die Corona-Pandemie veränderte Flugbetrieb aktuell ohne geselliges Beisammen sein, sondern auch bei der Wertung und der Plattform hat sich einiges getan.
Gewertet wird ab diesem Jahr über die Plattform „WeGlide“, die auch neue Ausrichter der DMSt sind. Ähnlich wie beim OLC gibt es dort ebenfalls eine Bundesliga Wertung, allerdings mit der Neuerung, dass nicht nur die Speed-Punkte über die besten 2h gewertet werden, sondern auch die DMSt-Punkte zu 10% reinfließen sprich bei einem 800pkt. Angemeldeten Dreieck gibt es 80pkt obendrauf. Dies führt dazu das ab sofort nicht mehr entscheidend ist wer den schnellsten JoJo-Streifen fliegt, sondern auch wer eventuell in ein kleines Wetterfenster das Intelligenteste Dreieck reinlegt oder ggf. eine große Ziel-Rück Strecke fliegt.
Nun schauen wir auf das erste Wochenende mit der neuen Wertung zurück. Die Wetterprognose ließ zumindest zwei Tage erwarten, wo man durchaus Fliegen kann, wenn auch nicht so gut wie das Wochenende zuvor, was aber auch schwer zu Toppen gewesen wäre. Die Wetterlage war schwierig vorherzusehen zwischen den Fronten einen brauchbaren Streifen zu finden.
Am Samstag ging es zunächst mit Bodennebel los, der sich recht lange gehalten hat. Ein paar ließen sich aber nicht abschrecken aufzurüsten, manche weil sie am Sonntag keine Zeit hatten oder den Samstag als besser Interpretierten. Die Prognosen vom DWD, TopMeteo und Skysight sagten von fast gar nicht nutzbar zu 600km. Nachdem sich die Sonne mehr und mehr frei gekämpft hat, gegen 13 Uhr ging es langsam los sich Thermisch zu entwickeln und die ersten Starteten zwischen 13 und 14 Uhr. Die Linie war bei allen Piloten ungefähr gleich erstmal Richtung Borkenberge und dann entweder einmal um Münster rum, wie es Michael Elvermann gemacht hat oder wie Familie Robeck einmal Borkenberge und auf ähnlichen Streifen zurück. Den besten Streifen sowohl an Geschwindigkeitspunkten als auch DMSt-Punkten schaffte Michael Elvermann mit 145,13pkt. Gefolgt von Günther Robeck 108,03pkt. Zwischen Günther und Marco gelang es mir sich dazwischen zu drängeln. Ich durfte dank Schempp-Hirth und Jan Reineke den Discus2c-Fes ausprobieren, was dazu führte das ich erst um kurz nach 4 in der Luft war. Durch die Sicherheit vom FES im Zweifel stehts nach Hause zu kommen gelang es mir dann doch noch ein gutes Dreieck recht fix bis zum Thermikende zu fliegen und mir brachte es 104,62pkt ein. Abends nach Thermikende probierte ich noch einmal das Fes System aus, was mich durch die einfache Bedienung doch sehr begeistert hat. Dabei ist es auch sehr beeindruckend wie viel dann doch geht, ohne die Heimkehrhilfe überhaupt zu benutzen.

Am Sonntag sah es morgens beim Aufstehen dann ungefähr ähnlich aus zu dem Tag zuvor. Aufliegende Bewölkung, aber etwas mehr Wind als gestern. Die Prognose ist am Sonntagmorgen dann auch fast auf ein Minimum runter gegangen. Es sah so aus als wäre das Pokern auf den Sonntag fehlerhaft gewesen. Aufgebaut wurde dann aber trotzdem. Vor allem diejenigen die am Vortag auf den Sonntag gesetzt haben waren da um eventuell doch noch Fliegen und Punkten zu können. Ungefähr 3 Regenschauer später ließ sich Erahnen das man zumindest mal etwas Probieren sollte. Jens Böske und Maximilian Brune waren die ersten Einsitzer die Versuchten oben zu bleiben, dies gelang aber nur bedingt und beide Standen nach kurzer Zeit wieder am Boden. Jens hat danach zum Anhänger gezogen und abgerüstet was ihm zu dem Zeitpunkt keiner Verübelt hat, da alle die Hoffnung auf einen nutzbaren Tag bereits aufgegeben haben. Christian unser Stützpunkt Leiter hat dann mit Jens zusammen abgebaut. Der Rest wollte dann zumindest einen Start machen, damit der Tag nicht ganz vergeben war. Das oben halten war sehr mühselig. Ich schaffte es dann nördlich vom Teutoburger Wald etwas dichter an einen Schauer dran zu fliegen, nach den Lehren von der DMJ in Grabenstetten: Wenn man Angst hat zu dicht am Schauer zu fliegen kann man etwas näher dran. Das Funktionierte so weit gut allerdings breitete der Schauer sich weiter aus und dadurch musste ich Richtung Süden verlagern um keine Außenlandung zu Riskieren. Dabei fiel mir langsam auf wie sich vor dem Schauer die Wolke anfing nach unten Rauszuziehen. Ich flog auf die angenommene Luvseite und in der Tat es trug dort sehr gut. Man sah auch sowohl nach Westen als auch Osten, dass sich Scheinbar eine Konvergenz entwickelt nach erstem Probieren bis Detmold und danach nach Werther. In Werther angekommen wollte ich einmal verfolgen, wie weit es danach Richtung Osten trägt. Immer wieder musste man seinen Flugweg ein wenig Verlagern, wenn die Schauer von Norden her sich etwas Richtung Süden ausgebreitet haben. Da hat die Erfahrung mit solchen Wetterlagen von der Schwäbischen Alb sehr geholfen die Ruhe zu bewahren. Am Solling bei Uslar war dann der nächste Dickere Schauer, den man hätte umfliegen müssen, da entschied ich mich dann zum Umdrehen 70km mit 40km/h Gegenwind wirkte sehr ambitioniert. Glücklicherweise Stand die Konvergenz auf dem Rückweg mit wenigen Abweichungen dort, wo sie beim Hinflug bereits Stand lediglich die Schauer ließen mich zu Beginn etwas weiter südlich fliegen. Der Rückflug ging dann fast so gut wie der Hinflug und ich habe lediglich 3 Kreise geflogen, um bis nach Oerlinghausen zu kommen. Damit hatte an diesem Tag niemand gerechnet, so kam es das ich der Einzige war, der Frühgenug die Konvergenz entdeckt hat, was in Oerlinghausen in der Form auch ungewöhnlich ist. Felix Huttel und Maximilian Brune schafften auch ohne die Konvergenz groß zu nutzen ein paar Punkte zu sammeln. Ich (Lukas Brune) schaffte es dann mich noch vor Günther zu setzen mit 112,14pkt.
In der DMSt-Bundesliga haben wir die erste Runde ganz gut überstanden. Dadurch das vor allem im Nord-Westen Deutschlands das Wetter gut war lagen wir passend im Wetterfenster. Beschert hat uns das mit 366,17pkt den Platz 15.
Damit setzt sich folgendes erstes Rundenergebnis zusammen:
Platz 1: Michael Elvermann 145,13pkt
Platz 2: Lukas Brune 112,14pkt
Platz 3: Günther Robeck 108,03pkt
