Bundesliga 2018 aktuell – 11. Runde, 30.06. – 01.7.2018

Omega

Das Omega ist nicht nur der 24. und letzte Buchstabe des griechischen Alphabets oder in der Physik das Zeichen für elektrischen Widerstand, auch in der Meteorologie wird es verwendet. Der Begriff Omegalage beschreibt unsere derzeitige Wetterlage, die mit einem zentralen Hoch über dem nördlichen Europa und zwei Höhentiefs im Südwesten und Südosten davon im Strömungsverlauf und der Isobarenin der Draufsicht dem Omega ähnelt. Diese Wetterlage zeichnet sich durch große Stabilität aus. Wir liegen in der Regel in einer nördlichen bis östlichen Strömung und mäßig warmer Zufuhr trockener Luft mit gelegentlichen Feuchteeinschüben. Die trockene Luft beschert tolle Sichten von über 100 km aber oft kühlt die aufsteigende Thermik nicht bis zum Taupunkt ab, sodass segelfliegerisch fischen im Blauen angesagt ist.

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So war es auch am Wochenende. Lediglich für die Heide und den Berliner Raum waren Cu vorhergesagt, mäßiger Ostwind machte die Sache auch nicht einfacher. Die PFD-Karte zeigte nach N und NO die besten Bedingungen. Also nach Norden und dann immer geradeaus.

Günther Robeck und Michael Elvermann hatten zunächst im Blauen zu kämpfen. Die Wolken im Norden sahen in der trockenen Luft zwar zum greifen nah aus, standen aber erst kurz vor Verden. Ab dort gutes Steigen und Aufreihungen, was will man mehr. Das es sich lohnte, bei Lüneburg noch nach NO bis zur Elbe zu fliegen, zeigt der Flug von Günther, der 118 km/h und 102,2 Punkte vorlegte. Daran konnte Michael, der kurz vor Lüneburg umdrehte nicht tippen. 102 km/h und 90 Punkte sind aber auch nicht zu verachten. Ansonsten gab es einige Außenlandungen und verständlicherweise ließen es die motorlosen Flieger vorsichtig angehen. Rolf Müller war mit 64 km/h der schnellste reine Segelflieger. Da speziell im Süden und Osten die Bedingungen wieder einmal besser waren, fanden wir uns ziemlich im Keller der Tageswertung wieder.

Daran änderte auch der Flug von Christian Lang am Sonntag bei stärkerem Wind und etwas schwächeren Bedingungen nach Verden und zurück nichts, der 75,90 Punkte brachte. Eine starke kämpferische Leistung. In der Endabrechnung sind wir 27. und rutschen gesamt auf 24. und ersten Abstiegsplatz ab.

Erfreulich, dass unseren Junioren Leon Bohnenkamp, Robin Beste und Mirco Radke aus den schwierigen Bedingungen 136 Punkte quetschten und den 36. Rundenplatz schafften. In der Gesamtwertung sind sie als 11. weiter gut im Rennen.

Die Langfristvorhersage zeigt, dass uns das Omega noch einige Zeit treu bleibt. Das freut insbesondere die Urlauber an Nord- und Ostsee. Hoffentlich gehen wir bundesligatechnisch nicht weiter baden.

Pauli