Runde 8: Es geht wieder aufwärts!

Am Wochenende bewahrheitete sich der alte Spruch, dass man nicht im falschen Moment an der falschen Stelle sein sollte.

Das galt sowohl für die Unwetter, die teils bedrohlich nah kamen, uns aber verschonten, als auch für Streckenwahl. Besonders am Samstag war viel Glück im Spiel. Die vorhergesagte trockenere Luft aus NO blieb aus, so dass es diesmal keine gute Idee war, zuerst gegen den Wind Richtung Ith zu fliegen. Die es versuchten, traten spätestens dort wieder den Rückzug an. Im Gegensatz dazu lockte die bekannte Ölspur Richtung Borkenberge mit schönen Aufreihungen. Entscheidend war der Startzeitpunkt. Zunächst war es schwierig überhaupt Anschluss zu finden. Absaufer waren an der Tagesordnung. Wer nicht nur kein Glück sondern auch noch Pech hatte, übte fleissig Windenstarts oder wie man den Turbo zündet (leider auch auf Strecke). Aber es ging auch anders. Starten, 2 m Bart ziehen und mit Rückenwind unter Aufreihungen zügig gen Westen. Leider veränderten die Linien innerhalb weniger Minuten ihr Aussehen. Es war ratsam, Umwege in Kauf zu nehmen um nicht unter rd 800 m zu kommen. In der Warmluft war es schwierig wieder Anschluss zu finden ohne viel Zeit zu verlieren. Oben bleiben und schnell sein, soweit die Theorie. In der Praxis klappte das bei Oliver Kortemeier und mir im Arcus ganz gut. Einige Haken zu schlagen zahlte sich aus und es war wohl richtig, kurz hinter Borkenberge zu wenden und gegen den Wind Richtung Heimat zu fliegen. Kurz vor Sendenhorst stieg vor uns die dicke Absetzmaschine der Fallschirmspringer durch die Cu, Kontaktversuche scheiterten und zwangen uns, die Sprungzone zu umfliegen. Trotzdem waren wir flott unterwegs. Es hätte noch besser sein können, wären wir bei Herford umgekehrt und nochmals nach Westen geflogen. Die Entscheidung, aufgrund der Optik Richtung Hameln zu fliegen, war nicht gut. Sinkende Basis und schlechtere Steigwerte ernüchterten uns etwas. Trotzdem, 92,22 Punkte waren nicht so schlecht und konnten von denen, die einige Male tief waren, nicht erreicht werden.

Sehr interessant zeigte sich das Wetter am Sonntag. Rings um Oerlinghausen imposante Wolkengebilde in gebührendem Abstand. Am Platz selbst nur kleine Fetzen und zögerliche Entwicklung. Am frühen Nachmittag ging es dann ganz passabel. Wieder war die Streckenwahl entscheidend. Nach NO war nicht schlecht, aber die beste Linie fand sich nach NW. Hier waren Stützpunktleiter Christian Lang und Bundestrainer Wolli Beyer unterwegs. Ganz so schnell wie am Samstag war es nicht, aber sich legten mit 88,35 (Wolli) und 86,06 Pkt (Christian) gut nach. 266,63 Punkte bringen uns den 8. Rundenplatz und Platz 16 in der Gesamtwertung verschafft uns wieder Luft gegenüber den Abstiegsplätzen.

Zu bedauern waren an diesem Wochende die von Unwettern geplagten Freunde in Süddeutschland. Wie ungerecht das Wetter verteilt war zeigt auch, das nur 22 von 30 Mannschaften punkten konnten.

Auch unsere Junioren schlugen sich gut. Lukas Brune, zum ersten Mal stolz im eigenen St. Cirrus unterwegs, Ben Geertz und Moritz Halstrick wurden 12. und liegen in der Gesamtwertung der U 25 Liga auf dem 19. Platz.

Wie ernst die BL genommen wird, zeigt, das einer unserer Piloten am Sonntag im Sinne von „Flying with the Champions“ Einzeltraining bei Reinhard Schramme in Rinteln hatte. Mal sehen, ob er uns in Zukunft auf und davon fliegt oder ob er nachsitzen muss. Ich bin gespannt darauf was er zu erzählen hat.

Pauli