WSC Runde 7 – Schwindelerregende Schnittgeschwindigkeiten und Rekorde

An der vergangenen Wochenendrunde gab es nichts zu mäkeln. An beiden Tagen erfreuten sich die Segelflieger des LSV Rinteln an tollen Wetterbedingungen. Die Sonne und natürlich die gute Prognose lockten einige Piloten an beiden Tagen zum Flugplatz und in den Himmel. Für Rinteln gingen erstmalig 9 Piloten mit insgesamt 13 Flügen für den Weser-Speed-Cup ins Rennen. Insgesamt haben wir mit 15 gemeldeten Piloten auch die bisher höchste Teilnehmerzahl am WSC, der Wettbewerb wird also bunter!

Der Samstag war von guter Wolkenthermik charakterisiert, aber sowohl das Satellitenbild, als auch die Informationen aus der Segelfliegerwetterquelle von TopMeteo, ließ die Piloten im Unklaren wo sie die schnellsten Linien wohl antreffen würden. Es war also eine klassische segelflugspezifische Situation. Ein Segelflieger plant seine mögliche Strecke wohl frühestens am Vorabend und diese Planung unterliegt oftmals bis kurz vor dem Start Änderungen.

Und dieses Mal waren die Änderungen sehr kurzfristig, denn nur wenige Minuten vor dem Start entschieden sich einige Piloten trotz guter Wolkenoptik den Hang für den ersten (Rückenwind)-Schenkel mit in die Planung einzubauen. Am Abend zeigte die Nachbereitung der Flüge aber deutlich, dass es sinnvoller gewesen wäre entweder konsequent nur am Hang zu fliegen, oder aber den ganzen Flug etwas flächiger in der Thermik zu absolvieren.

Aber es gab ja noch den guten Sonntag, dessen Himmelsoptik jedes Fliegerherz höher schlagen ließ. Am Sonntag standen die Linien für jeden gut sichtbar. Ein Team mit Daniel Schramme und Michael Sasse arbeitete sich gegen den Wind bis in den Norden von Dortmund vor und begann dort das Rennen auf Gegenkurs mit dem Rückenwindvorteil. Sie folgten dem langen Wolkenhighway bis Braunschweig.

Michael Sasse hatte am Ende des Tages die Nase knapp vor Daniel Schramme und konnte den Rundensieg für sich verbuchen. Aber es war nicht nur irgendein Rundensieg für ihn, sondern mit einer Schnittgeschwindigkeit von 134,2 km/h ein neuer persönlichen Rekord.

Den 3. Treppcheplatz erflog sich Gero Kuhlmann mit einer ähnlich ausgerichteten Strecke von Südwest nach Nordost. Er startete seine Geschwindigkeitswertung etwas östlicher, flog dafür allerdings bis Gardelegen und konnte somit, gleich in seinem ersten WSC-Flug dieses Jahres einen beachtlichen 125er-Schnitt einbringen.